Mehr Grün in Kalk

Bürger*inneninitiative

Workshop Dekoloniale und rassismuskritische Perspektiven auf Klima- und Umweltaktivismus

Details
Datum: 3. April 2022
Uhrzeit: 10:00 – 18:00
Veranstalter
Aktionsbündnis Naturerfahrungsraum
Veranstaltungsort
Naturfreund*innen-Haus Kalk
Kapellenstraße 9a
51103 Köln

“Im Laufe der 1960er Jahre entstanden in den USA Umweltbewegungen, die mehrheitlich weiß und mittelständisch waren. Sie protestierten gegen die industrielle Umweltverschmutzung mit dem Ansatz: “Not in my backyard” (übersetzt: Nicht in meinem Hinterhof). Tatsächlich gelang es ihnen, viele Industrien aus ihren Vierteln zu vertreiben. Jedoch führte dies nur zu einer Verschiebung der Probleme, nicht zu einer gänzlichen Abschaffung der umweltschädlichen Industrien. So zogen die meisten Industrien an Orte, an denen größtenteils BIPoC (Black, Indigenous, People of Color also übersetzt für Schwarz, Indigen, Menschen of Color) lebten. Die Folgen der Umweltverschmutzung wurden auf eben diese Communities ausgelagert.

Diese Auslagerung von Umweltschäden auf Communities of Color wird “Umweltrassismus” genannt. Denn mehr als alles andere war – und ist bis heute – die Rassifizierung der größte Indikator dafür, dass Menschen nah an schädlichen Industrien wohnen. Der Zusammenhang zwischen der Klimakrise mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus,
Rassismus und sozialer Ungleichheit wird in der weißen Klima- und Umweltbewegung kaum beachtet und thematisiert.”

(Text aus der Broschüre “Kolonialismus & Klimakrise – über 500 Jahre Widerstand”)

Im Zentrum des Workshops steht dieser Zusammenhang.

Ganz konkret reflektieren wir in dem Workshop

  • den Zusammenhang zwischen Kolonialismus, Rassismus und Klimakrise
  • koloniale Kontinuitäten in der weißen Umwelt- und Klimabewegungen
  • Bewegungs- und Widerstandsgeschichten von Schwarzen, Indigenen und Menschen of Color
  • postkolonialen Kontinuitäten, Diskriminierungen und Ausschlüssen in unserem Aktivismus und politischen Gruppen

Der Workshop wird geleitet von Laura und Dodo, Autor*innen der Broschüre „Kolonialismus & Klimakrise – Über 500 Jahre Widerstand” (Hrsg.: Bund Jugend, Autor*innen: Laura Bechert, Dodo, Shaylı Kartal)

Die Veranstaltung findet als 2G+ Veranstaltung im Naturfreund*innen-Haus Köln-Kalk, Kapellenstraße 9a statt. Wir bitten um Anmeldung bis zum 27.3.22 an kontakt@kalknatur.de

Der Workshop wird organisiert von dem Aktionsbündnis „Naturerfahrungsraum Kalk” und gefördert durch die Stiftung KalkGestalten.