Mehr Grün in Kalk

Bürger*inneninitiative

Bebauungsplan Wippermannstraße

Aktuell können sich Bürgerinnen und Bürger zum Entwurf des Bebauungsplans für die Kalker Hauptstraße/Wippermannstraße äußern und Verbesserungsvorschläge einreichen.

Die Unterlagen der Stadt findet man hier.

Die Stellungnahme der Bürger*inneninitiative Mehr Grün in Kalk lautet so:

  • Der Grünflächenanteil je Einwohner in Kalk und Humboldt-Gremberg liegt bei 8,3 qm, stadtweit liegt er bei 45,7qm. Für uns wäre es in Kalk schon ein enormer Fortschritt, wenn es gelänge, diesen Wert auf 10-12qm je Einwohner anzuheben. In der Begründung zum Bebauungsplan Wippermannstraße wird  außerdem auch von einem Bedarf von 10qm  öffentliche Grünfläche je Einwohner ausgegangen (vgl. Begründung S. 5). Nach unseren Berechnungen bedeutet dies, dass bei 130 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Belegung von 2,3 Personen knapp 3000qm öffentliche Grünfläche geschaffen werden müssten, nach Kooperativen Baulandmodell sogar 5000qm! Derzeit erkennen wir aus den beiden Bebauungsplan-Varianten nur einen öffentlichen Grünanteil von ca. 760qm in Form von Spielflächen. Die restlichen anderen 1300qm sind privat oder gehören zur Kita. Die fortlaufende Unterwanderung solcher Vorgaben in diversen Bauprojekten in Kalk führt dazu, dass die durchschnittliche qm-Zahl an öffentl. Grünfläche in Kalk nicht steigen kann, sondern vielmehr gemindert wird. Wir halten es daher für dingend erforderlich, dass der Anteil an öffentlicher Grünfläche auf mindestens 3000qm angehoben wird. Ansonsten schlagen wir vor, dass der hier nicht realisierte Grünflächenanteil an anderer Stelle im Stadtteil Kalk geschaffen wird (z.B. westliche Brache Hallen Kalk, Verzicht auf Bebauung oder an anderer Stelle vgl. Möglichlichkeiten aus den Workshop Rechtsrheinische Perspektiven 2010)
  • Öffentliche Spielfläche: Kinder in Kalk benötigen mehr Raum zum Naturerleben, daher möchten wir eine möglichst naturnahe Gestaltung des Spielplatzes und der öffentlichen Grünflächen anregen. Eine andere Möglichkeit wäre, den Spielplatz direkt als Naturerfahrungsraum zu konzipieren. (Das wäre für die Kita auch sehr toll!). Besser wäre, wenn hierfür der Raum auf 1ha erweitert wird, bestenfalls 2ha. Wir benötigen von solchen Räumen viel, viel mehr in Kalk. Ich bitte darum, die Gestaltung in diese Richtung zu prüfen.
  • Es wird bezahlbarer Wohnraum benötigt, der Anteil von sozial geförderten Wohnbau ist mit 30% viel zu niedrig angesetzt, es sollten 50-70% geförderter Wohnraum entstehen.
  • Eine autofreie Planung begrüßen wir sehr, das ist eine wirklich tolle Idee!
  • Kalk hat viel zu wenig Möglichkeiten, spazieren zu gehen, weil die Grünflächen viel zu klein und zu zersplittert und unverbunden sind. Es wäre sehr wichtig, dass der zu beschließende Bauplan perspektivisch eine direkte Durchwegung vom Kalker Friedhof zur Wippermannstr. und dem dort entstehenden Fußweg parallel zu den Schienen des Güterbahnhofes nicht verhindert, sondern mitgedacht wird. Vielleicht ändern sich irgendwann Besitzverhältnisse und es ergeben sich Möglichkeiten, den im Bauplan vorgesehenen Weg in der Wippermansstraße direkt in den Kalker Friedhof zu verlängern.
    • Könnte man schon jetzt Möglichkeiten mit den Besitzern und Nutzern des Grundstückes “Malerhof “zwischen Kalker Friedhof und Wippermannstraße realisieren, um eine dauerhafte oder zeitweise Durchwegung (z.B. Installierung von Toren die zu bestimmten Zeiten geöffnet werden wie im Kalker Stadtgarten) zu schaffen?
    • Könnte man als Verbindung zwischen Kalker Friedhof und Fußweg Wippermannstraße ein Stück vom Güterbahnhof-Gelände nutzen? Hier gibt es einen sehr breiten Streifen, der ungenutzt wirkt. Mit Rampen oder anderen Lösungen könnten dann Fußgänger auf- und abgehen und direkt vom Kalker Friedhof zur Wippermannstraße/Fußweg spazieren. Eine solcher Weg ließe sich außerdem bis zum Baugebiet Kasernenstr. verlängern und würde für eine Verbindung sorgen.
    • Könnte man als (etwas zugegeben unkonventionelle) Lösung eine Überbrückung des Grundstückes des Malerhofes zwischen Kalker Friedhof und Wippermannstraße überlegen, damit Spaziergänger vom Friedhof zur Wippermannstr und umgekehrt kommen…??
  • Es sollten dringend für das Mikroklima Dach -und Fassadenbegrünungen der Bebauung realisiert werden.
  • Auf dem Areal gibt es ein wunderschönes, altes Industriegebäude, in dem Künstlerprojekte und eine WG untergebracht sind. Wir brauchen solche Kulturorte in Kalk und auch die alten Zeugnisse der Kalker Industriegeschichte. Das Gebäude muss bitte unbedingt erhalten und in den Bebauungsplan integriert werden!
  • Wir favorisieren den Bebauungsplan Variante 1, ein Spielplatz im hinteren Teil des Geländes ist ungefährlicher, die Kinder können freier laufen und sich bewegen, sind weniger dem Lärm und den Emissionen der Kalker Hauptstraße ausgesetzt. Der Fußweg zur Zechenstraße ist in Sachen bessere Wegeverbindungen notwendig. Es wäre für die neuen Bewohner (und alle anderen Kalker) ein Gewinn jenseits der Kalker Hauptsraße mit Fahrrad und zu Fuß über einen solchen Fußweg zur Zechenstraße und MartinKöln-Str. zu kommen usw. Tolle Idee, bitte realisieren!